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Rigani und ihre Eulen

Wissen: gestern und heute für morgen

Rigani ist eine keltische Muttergöttin, die zuständig ist für das Wohl alles Lebenden und vor allem jener, die ausgestoßen sind. Auch hat sie ein Auge auf die Reichtümer und den Schutz der Erde. Ihr Symbol ist die Eule, die sie klein und zierlich in Zeiten des Friedens und des Wachstums begleitet. Mächtig und groß wird ihre Weggefährtin in unheilvollen Perioden, wenn Rigani mit harter Miene als Göttin des Krieges dargestellt wird.

Unabhängig von Gestalt und Zeit vermittelt die Eule Weisheit und Wissen –  gestern und heute für morgen:  

 

Schon gewusst?

 

TIPP: „Frauen mit Courage“ auf Ö1

Eine bemerkenswerte Serie läuft derzeit im Radiokolleg auf Ö1. Unter dem Titel „Frauen mit Courage“ werden in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Österreicherinnen aus allen Epochen und Erdteilen portraitiert, die – ja, man kann es wohl nicht einfacher ausdrücken – für eine bessere Welt kämpfen. Wie etwa Mädy Martyn (Radiokolleg vom 9.8.2022). Die gebürtige Hofgasteinerin wanderte mit ihrer großen Liebe, einem Inder aus - und fand in seiner Heimat ihre Lebensaufgabe: Sie setzte sich für die Wiederaufforstung in einem Dorf in Nordindien ein. Sie legte sich dafür mit den Betreibern von rund 90 Kalkwerken an. Ein Gerichtsurteil zwang die Kalkwerke zur Schließung. Mädy Martyn wurde 1991 ermordet.
Hier geht’s zur Ö1-Collection „Frauen mit Courage“.

 

Regelschmerzenfrei für Spaniens Frauen

In Spanien sollen künftig Frauen nicht zur Arbeit gehen müssen, wenn sie unter starken Regelschmerzen leiden. Ein Gesetzentwurf, der vom Kabinett gebilligt wurde, gibt Frauen das Recht, jeden Monat drei Tage lang zu Hause zu bleiben, wenn sie starke Menstruationsbeschwerden haben. Das Gehalt wird in dieser Zeit weiterbezahlt. Es müssen sich aber um ernsthafte Symptome handeln, die ärztlich mit einer Krankschreibung bestätigt werden müssten, heißt es im zuständigen Gleichstellungsministerium; ein leichteres Unbehagen reiche dafür nicht aus.

In besonders schlimmen Fällen soll sich der Zeitraum auf fünf Tage ausdehnen lassen. Spanien ist somit das erste europäische Land, das Frauen auf diese Weise entgegenkommt. In Italien diskutiert das Parlament über eine ähnliche Regelung, die es in Asien schon viel länger gibt: In Japan seit 1947, darüber hinaus in Südkorea, Taiwan und Indonesien – und seit 2015 im afrikanischen Zambia.(Quelle: FAZ)

 

Femicide in Österreich

2022 wurden bereits 20 Frauen ermordet (Stand 20.7. 2022). Voriges Jahr wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik 29 Frauen ermordet. Davor gab es im Jahr 2018 sogar einen Höchststand von 41 Morden an Frauen. Zum Vergleich: 2014 wurden 19 Frauen umgebracht. Es kam also in diesem Zeitraum zu mehr als einer Verdoppelung der ermordeten Frauen – ein trauriger Rekord. Monatlich werden mittlerweile etwa 3 Frauen ermordet. Beim überwiegenden Teil der Frauenmorde bestand ein Beziehungs- oder familiäres Verhältnis (z.B. Partner oder Ex-Partner oder Familienmitglied) zwischen Täter und Opfer. Quelle: Autonome Frauenhäuser in Österreich

 

Frauen in der ukrainischen Armee

Ein Fünftel der ukrainischen Armee, die seit Februar 2022 im Kampf gegen den russischen Angriff steht, sind Frauen – damit hat die Ukraine den höchsten Frauenanteil in einer europäischen Armee.

Ein Symbol für die kämpfende weibliche Truppe ist u.a. die stellvertretende Regierungschefin Irina Wereschtschuk. Selbst Absolventin der Militäriuniversität in Lemberg diente sie fünf Jahre lang in der ukrainischen Armee und verfügt somit auch über militärische Erfahrungen. Die im Ukraine-Krieg nun in einer Schlüsselrolle stehende 42-Jährige ist auch Ministerin für die „Wiedereingliederung der vorübergehend besetzten Gebiete“. Ihre langjährige politische Karriere hat sie als jüngste Bürgermeisterin des Landes begonnen bis sie vom jetzigen Präsidenten Wolodomir Selenski nach dessen Wahlsieg in das Kabinett geholt wurde.

 

Fanny Hensel – im Schatten des Bruders

Im Jahr 2022 jährte sich der Todestag von Fanny Hensel zum 175sten Mal. Weil sie eine Frau war, blieb ihr Talent als Komponistin zeitlebens im Schatten ihres jüngeren Bruders Felix Menselssohn Bartholdy. Sie fand sich damit ab, allerdings blieb sie ihrem Talent treu und griff als erste Frau zum Taktstock.

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Annie Oakley – Die Scharfschützin

Vor knapp hundert Jahren starb Annie Oakley, die eigentlich Phoebe Ann Mosey hieß. Sie war die erste bekannte Scharfschützin, die in Nordamerika in Buffalo Bills Wild West Show zur Sensation wurde. Oakley wurde schon in jungen Jahren eine gute Schützin, um ihre Familie durch die Jagd zu ernähren. Sie erregte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, als sie im Alter von 15 Jahren einen Scharfschützenwettbewerb gewann und 1885 in Buffalo Bills Show eintrat. Während ihrer Zeit bei der Show erhielt sie die höchste Gage von allen – abgesehen von Buffalo Bill.

 

Marie Curie – ein „Popstar“ der Wissenschaft

Vor 155 Jahren wurde 1867 Marie Curie in Polen geboren – sie ist die einzige Frau in der Geschichte, die zwei Nobelpreise erhielt. Sie und ihr Mann wurden gemeinsam mit dem französischen Physiker Antoine Henri Becquerel im Jahre 1903 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Acht Jahre später erhielt Marie Curie jenen für Chemie.

Ihr Studium absolvierte sie in Paris, weil in ihrem Geburtsland Polen Frauen der Zugang zu den Universitäten verwehrt war. Marie Curie musste Zeit ihres Forscherinnen-Lebens um Anerkennung in den akademischen Kreis kämpfen – obwohl ihre Leistungen bahnbrechend waren: Gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre Curie gelang es ihr, die Radioaktivität nachzuweisen und entdeckte die Elemente Radium und Polonium. Später wurde Marie Curie für die Entdeckung des chemischen Elements Radium mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet – fast scheitere die Verleihung am Aufschrei der akademischen Gesellschaft, weil Curie nach dem Unfalltod ihres Mannes eine Affäre mit einem seiner Schüler anfing.

Die polnische Forscherin war die wohl berühmteste Frau ihrer Zeit – sie ebnete den Weg in das moderne Zeitalter und ein Jahrhundert, in der ihre Forschungen für Zerstörung und Wohlstand gesorgt haben.